Saarlouis, die heimliche Hauptstadt

 Unsere Stadt- die Stadt ohne Schnee und ohne Berge. Schnee gibt es schon manchmal, aber er ist bei uns nur hinderlich.
Deshalb ab ins Gebirge oder in das nächste Skigebiet. z.B. La  Bresse  in den Vogesen oder auch in den Schwarzwald.

Saarlouis, ein französischer Name, ist eine deutsche Stadt mit französischer Vergangenheit. Daher ihr deutsch - französischer Charme. Ludwig XIV., von 1643 bis 1715 König von Frankreich, gab ihr ihren Namen, denn er hieß eben französisch :Louis quatorze. Der Erbauer von Versailles ist auch Erbauer von Saarlouis.1815 wurde Saarlouis preußisch und weiter als Festung ausgebaut. Die Grenze zu Frankreich liegt nicht weit von der Stadt entfernt. Diese Nähe, in Verbindung mit der Geschichte, trägt dazu bei, dass über Saarlouis ein Hauch von Frankreich liegt, ein bißchen vom vielgepriesenen "Savoir vivre" der Nachbarn. Die Kasematten früher Ringwall um die Stadt aus der preußischen Zeit, sind heute die "Lange Theke" der Stadt. 1966 baute Ford ein großes Montagezweigwerk auf dem Röderberg, das heute fast 8000 Menschen Arbeit gibt. Heute wird das Erfolgsmodell Focus hergestellt.

                                                  

                                                     

Die "Saarlouiser Emmes", im Mai jeden Jahres und der Abschluss der "Saarlouiser Woche", einer Kulturwoche, sollte man nicht versäumen. Denn dann verwandelt sich die ganze Innenstadt zu einem großen Festsaal mit Musik, Essen und Trinken bis zum Abwinken. Auch an den übrigen Tagen des Jahres und am Altstadtfest im August jeden Jahres kann man, wie im ganzen Saarland, Essen und Trinken, französisch, italienisch oder gut deutsch. Der Saarländer ist gastfreundlich und lebenslustig. Auch das hat er seinen französischen Nachbarn abgeschaut.

Und nun zu unserer Stadt.

Geschichte der Stadt Saarlouis
1680 Saarlouis, schon zur Zeit der Stadtgründung "einer der angenehmsten Orte im Königreich"
Gründung und Namen verdankt die Stadt Saarlouis dem französischen König Ludwig XIV. Bis zum Jahre 1679 hatte dieser das Elsass, Lothringen und weitere Landstriche an der Ostgrenze seines Reiches erobert und seinen Anspruch auf diese Gebiete im Frieden von Nijmwegen durchgesetzt.
Eine Festungskette sollte die Ostgrenze Frankreichs sichern. So bereiste Thomas de Choisy, Gouverneur der Festung Thionville und späterer Gouverneur von Saarlouis, im Auftrag des Sonnenkönigs die Saargegend auf der Suche nach einem geeigneten Standort für eine neue Festung. Er empfahl die Saarwiesen zwischen Wallerfangen und Fraulautern und fertigte erste Entwürfe. Diese wurden 1680 von Sebastian le Prêstre de Vauban, dem berühmtesten Festungsbaumeister seiner Zeit, ergänzt und korrigiert. Noch im selben Jahr wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Da die Festung im freien Gelände entstand, konnte das "Königliche Sechseck" in fast reiner Form verwirklicht und damit ein hohes Maß an geometrischer Vollkommenheit erzielt werden. Selbst Vauban schwärmte: "Fügen wir noch hinzu: die Tore, die möglichen Ausschmückungen, die schöne Anordnung der Straßen, ihre Gradlinigkeit, die gleichen Maße der Vorderfronten der Häuser, die Schönheit der öffentlichen Bauten und des Stabsgebäudes, die Rinnsteine längs der Straßen, die plätschernden Brunnen, ein sehr schöner Platz, und besonders die gute Luft und die guten Wasserverhältnisse, das alles macht diesen Ort zu einem der schönsten und angenehmsten im Königreich. Und das um so mehr, als von Metz bis dort nichts zu sehen ist, was das Auge erfreut".
1683 Auch Ludwig XIV. offenbarte eine Vorliebe für die Stadt. Noch vor Baubeginn gab er ihr seinen Namen, und anlässlich seines Besuches im Jahre 1683 verlieh er ihr das Wappen, das sie heute noch führt. Dieses zeigt die drei Bourbonenlilien, Sinnbild des französischen Königshauses und die Sonne, das persönliche Symbol des Sonnenkönigs. Dessen Geneigtheit sollte auch der Wappenspruch dokumentieren: "Dissipat atque fovet" ("sie zerstreut und erwärmt"), womit ausgedrückt werden sollte, dass der König alle Bedrohungen von seinen Landeskindern abwehrt und ihnen Licht und Wärme schenkt.

Ludwig XIV., Gründer der Stadt Saarlouis, verlieh dieser 1683 ein Wappen. Das Stadtwappen zeigt in Silber eine (vom Betrachter aus) rechts aufgehende, durch Wolken strahlende goldene Sonne, darüber in blauem Schildhaupt drei goldene bourbonische Lilien; umgeben ist das Wappen von einem Lorbeerkranz in natürlichen Farben mit Beerchen, von blauer Schleife zusammengehalten. Über dem Schild schwebt ein rotes Band mit dem Spruch in goldenen Lettern:
 

                                  Originalplan der Festung von 1680

                                

                                 

                                              "dissipat atque fovet",            zu deutsch: (die Sonne) zerstreut (die Wolken) und erwärmt (die Erde).

Dies ist so zu deuten, dass kraft der Macht und Weisheit des Königs (Sonne) die Untertanen von Sorgen (Wolken) befreit werden und zu Wohlstand gelangen.

Das ganze Wappen wird überragt von einer goldenen Mauerkrone, die von einem goldenen Lorbeerkranz mit blauen Schleifen an den Enden überhöht ist.

1697

 

 

 

 

1815

Im Frieden von Rijswijk verlor Frankreich 1697 fast alle reunierten Gebiete, konnte aber die Festung Saarlouis mit den Dörfern Wallerfangen, Beaumarais, Roden, Fraulautern, Ensdorf und Lisdorf behaupten. So wurde die Stadt mit ihrer Bannmeile zu einer französischen Exklave in lothringischem Gebiet. Die wohlhabende Oberschicht wanderte ab und die Bürger klagten in ihren Privilegiendenkschriften über den Frieden, "der Saarlouis Arme und Beine abschlug". In der Folgezeit wurden die Privilegien immer stärker beschnitten, und die Bürger hatten unter immer größer werdenden Steuerlasten zu leiden. Dieses Klima allgemeiner Enttäuschung und Unzufriedenheit bot dem Gedankengut der Französischen Revolution einen fruchtbaren Nährboden. Adolphe de Lasalle, 1662 in Saarlouis geboren und Richter am dortigen Präsidialgericht, vertrat als Abgeordneter des 3. Standes den Bezirk Metz in der 1789 gebildeten Nationalversammlung. Ab 1791 bestimmte der Jakobinerclub die politische Szene, und bald zählte Sarre Libre, wie die Stadt seit 1793 hieß, zu den radikalsten Städten Frankreichs. Auf dem Großen Markt vollzog 1794 eine fahrbare Guillotine sogar zwei Hinrichtungen. Während der Herrschaft Napoleons wurden aus den zornigen Revolutionären glühende Anhänger des Kaisers. Über 200 Offiziere stellte Saarlouis in der Grande Armée, unter ihnen Marschall Ney, den Napoleon selbst "le brave des braves" nannte - "den Tapfersten der Tapferen".

Die Preußen halten in Saarlouis Einzug. Die Bedeutung der Stadt als Garnisonsstadt wird verstärkt.

Nach Napoleons endgültiger Abdankung musste Frankreich die Festung 1815 an Preußen abtreten. Saarlouis wurde Kreisstadt, und die preußischen Behörden hatten keine Bedenken, Bürgermeister Michel Reneauld, ein ehemaliger französischer Revolutionsgeneral, nicht nur in seinem Amt zu bestätigen, sondern ihn sogar zum Oberbürgermeister zu machen. Dies war wohl ein Glanzstück pragmatischer Integrationspolitik, denn die Berufung sollte vor allem den Bürgern die Neuorientierung erleichtern. Sprachliche Barrieren gab es zwar kaum, da Deutsch - allerdings nur in einer französisch gefärbten Mundart - seit jeher die vorherrschende Sprache in der Stadt gewesen war. Jedoch ließ sich die leichte Lebensart der Bürger, ließ sich ihr Savoir-vivre nie ganz mit dem preußischen Ordnungssinn in Einklang bringen.
Die preußischen Truppen bauten die nunmehr gegen Frankreich gerichtete Festung in der Folgezeit aus und passten sie der militärtechnischen Entwicklung an. Handel und Gewerbe lebten hauptsächlich von der Garnison, konnten sich aber darüber hinaus auch neue Absatzmärkte erschließen

1889 Beginn der Entfestigung. Eine schnelle bauliche Ausdehnung der Stadt über den Stadtkern hinaus ist die Folge.
Zunächst wurde die Enge der Festung, die keine Stadterweiterung zuließ, noch keineswegs als bedrückend empfunden. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als der allgemeine industrielle Aufschwung einsetzte, erwies sich der Festungsgürtel als eine schwerwiegende Beeinträchtigung. Die Saartalbahn umging in einem weiten Bogen die Festung und leitete wichtige Käuferströme in andere Zentren. Auch die Schwerindustrie wählte andere Standorte. Erst im Jahre 1889 begann man, die Festungsmauern zu schleifen und die Gräben zuzuschütten. Schnell bildeten sich um den ursprünglichen Stadtkern herum neue Stadtviertel, in denen sich der Bevölkerungswohlstand in monumentalen, historisierenden Bauformen äußerte. Man versuchte, die Standortnachteile durch ein dichtes Kleinbahnnetz zu beseitigen, das zwar eine spürbare Verkehrsverbesserung brachte, aber den wirtschaftlichen Entwicklungsrückstand nicht ganz ausgleichen konnte. Bemühungen zur Ansiedlung von Großindustrie blieben lange Zeit ohne Erfolg. Jedoch gelang es der Stadt, ihre Bedeutung als Verwaltungs- und Einkaufszentrum zu festigen. Die positive Entwicklung setzte sich mit der vertraglichen Eingemeindung des benachbarten Roden, die am 1. Oktober 1907 wirksam wurde, fort.
1936 Nach der im Jahre 1935 erfolgten Rückgliederung des Saarlandes ins Deutsche Reich wurde die Stadt Saarlouis 1936 mit den Gemeinden Fraulautern, Lisdorf, Picard und Beaumarais zu einer neuen Stadtgemeinde zusammengeschlossen. Der neuen Stadt wurde zugleich ein neuer Name verliehen: bis zum Ende der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahre 1945 hieß sie nun "Saarlautern".
Die Stadt erhielt wieder eine deutsche Garnison, und die Hauptverteidigungslinie des Westwalls wurde durch die Ortslagen von Roden und Fraulautern gebaut. Gegen Kriegsende war diese "Siegfriedlinie" drei Monate lang umkämpft, und als sie endlich fiel, hatten Bombenangriffe und Bodenkämpfe den Stadtkern zum Teil, Roden und Fraulautern fast völlig zerstört. In den Jahren 1949 und 1954 vollzog sich der Wiederaufbau in der Innenstadt nach einer einheitlichen Planung. Auf ihrer Grundlage entstanden am Großen Markt und in der Deutschen- und Französischen Straße die Geschäftshäuserblocks und das Rathaus, deren Ensemble auf die Bauformen der Altstadtviertel Bezug nahm und die in Verbindung mit dem Großen Markt trotz einer gewissen Gleichförmigkeit der City ihren hellen und großzügigen Charakter gibt.
1970 kam die Nachbargemeinde Neuforweiler per Vertrag zu Saarlouis und wurde siebter Stadtteil. Bei der Gebietsreform des Jahres 1974 ging die Stadt leer aus.
Im Dezember 1960 beauftragte der Stadtrat Professor Reichow mit der Projektierung eines neuen Wohngebietes auf dem Höhenrücken zwischen Roden und Fraulautern. Im Herbst 1967 begann man mit der Bebauung. In der Folgezeit entwickelte sich daraus der heutige Stadtteil Steinrausch.
1966
bis heute
Schicksalsjahr für Saarlouis: Ford siedelt auf dem Röderberg ein Montagewerk für 8000 Beschäftigte an.
Für die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt brachte das Jahr 1966 die entscheidende Wende: Auf dem Röderberg gründete das Weltunternehmen Ford ein Montagezweigwerk, das im Endausbau auf rund 8000 Arbeitskräfte ausgelegt war. Am 16. Januar 1970 lief der erste Ford-Escort vom Band. Bei einer Produktionsziffer von 6.526.037 wurde der Bau dieses Modells am 17. Juli 1998 beendet Seit 10 August 1998 wird in Saarlouis der "Focus" hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt zählt das Werk 6.095 Beschäftigte. Die Tageskapazität der Produktion ist derzeit auf 1.590 Fahrzeuge ausgelegt.Saarlouis entwickelt sich zu einer attraktiven Einkaufsstadt und auch in allen anderen Lebensbereichen setzt ein unaufhaltsamer Aufschwung ein.
Als Folge des Saardurchstichs (Anfang 1972) wird der verbliebene Saaraltarm zu einem idyllischen Naherholungsgebiet ausgebaut. Im Stadtkern selbst bemüht man sich von dieser Zeit an liebevoll um die Erhaltung der historischen Bausubstanz. Die Kommandantur am Großen Markt, die Kasematten und Kasernen, aber auch viele der alten Bürgerhäuser werden restauriert und mit neuem Leben erfüllt.
In den Kasematten siedeln sich Gastronomiebetriebe an. Es entsteht die "längste Theke des Saarlandes". Dieses Beispiel setzt sich in der Altstadt fort, die mit ihren gemütlichen Restaurants, Bistros und Kneipen zum beliebtesten Treffpunkt für Jung und Alt wird. Daneben erhalten auch Neubauprojekte, die den Maßstäben der Altstadtviertel verpflichtet bleiben, eine Chance. Neue Wohngebiet werden erschlossen.

Die Bedeutung des schon vor dieser Zeit zentralen Schulstandortes wird unter anderem durch den Bau des Schulzentrums In den Fliesen verstärkt. Die baulichen und strukturellen Erweiterungen der St. Elisabeth-Klinik und des DRK-Krankenhauses (vormals Städtisches Krankenhaus) machen Saarlouis zu einem Schwerpunkt für medizinische Versorgung. Mitten in der Stadt, am Prälat-Subtil-Ring, entsteht ein modernes Alten- und Pflegeheim. Inzwischen gibt es ein weiteres in der Lisdorfer Straße in der Trägerschaft der AWO: die "Sonnenresidenz". Kinderkrippen,  -krabbelstuben und Kindergärten entstehen, ebenso Kindertagesstätten und Kinderhorte bis hin zur Bedarfsdeckung. Inzwischen verfügt Saarlouis auch über eine Ganztagsgrundschule.

Auch die kulturelle Entwicklung hält Schritt. Das städtische Museum und die Stadtbibliothek etablieren sich in neuer Form in der aufwendig renovierten Kaserne VI. Ein alljährliches Kulturprogramm, anspruchsvoll und abwechslungsreich, verleiht der Stadt auch kulturell Mittelpunktfunktion in der Region.  Zwei große, kulturellen Zwecken dienende Hallen werden errichtet: die Kulturhalle Roden und später das Vereinshaus Fraulautern.1987 kommt als weiterer kultureller Akzent das Museum Haus Ludwig für internationale Kunstausstellungen hinzu. 1992 wird im restaurierten "Laboratorium" das Institut für aktuelle Kunst an der Hochschule der bildenden Künste Saar eingerichtet. Hier werden beginnend in der Gegenwart, in die Zukunft weisend, Daten und Materialien über bildende Kunst im Saarland und der angrenzenden Region gesammelt, aufbereitet und archiviert.

Die "Saarlouiser Woche" heute das größte Volksfest an der Saar, wird 1968 ins Leben gerufen, einige Jahre später folgt das Altstadtfest. Beides Highlights im vollgepackten Veranstaltungskalender der Stadt und Besuchermagnete weit über die Landesgrenzen hinaus.

Auf sportlicher Ebene sind vor allem die 70er und 80er Jahre durch einen wahren Bauboom gekennzeichnet. Sport- und Mehrzweckhallen entstehen in allen Stadtteilen, darüber hinaus eine Vielzahl von Sportanlagen für die verschiedensten Sparten. Inzwischen werden in den 100 Saarlouiser Sportvereinen fast 50 verschiedene Sportarten ausgeübt.

Parallel dazu entwickelt sich Saarlouis zu einem renommierten Wirtschaftsstandort. Marksteine, die für den hervorragenden Ruf der Stadt auf dem Wirtschaftssektor sprechen, sind unter anderem der Bau des Industriehafens Saarlouis-Dillingen, ebenso der auf dem Röderberg errichtete Ford-Industriepark sowie die IKEA-Ansiedlung in Lisdorf.

Auch die Innenstadt wandelt ihr Gesicht und gibt sich ein neues, moderneres und kundenfreundlicheres Profil. Gemütliche  Fußgängerzonen werden ausgebaut, zuletzt in der Französischen Straße, der Schlächterstraße und der Schwarzochsenstraße. Analog dazu entsteht in der Deutschen Straße eine verkehrsberuhigte Zone und im Vorfeld einer noch zu entwickelnden großen Lösung wird der Große Markt saniert. Störende Aufbauten wurden beseitigt und die  Parksituation neu geordnet.

Neben der abschnittweisen Realisierung der städtebaulichen Neukonzeption für die Innenstadt hat es sich die Stadt zum Ziel gesetzt, ihren Charakter als Festungsstadt, ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal, wieder stärker herauszubilden. So hat man im Rahmen eines langfristigen Programmes mit der baulichen Sanierung der Festungsanlagen und ihrer Freilegung vom überwuchernden Bewuchs im Stadtgarten, am Saaraltarm und auf den Kasematten begonnen.

Zukunftsweisende Erkenntnisse über bestehende strukturelle Mängel und konkrete Handlungsmuster zur weiteren Attraktivitätssteigerung der Stadt Saarlouis in allen Lebensbereichen verspricht sich die Stadt von der Erstellung eines Stadtmarketinggutachtens. Auf der Grundlage einer bereits vorliegenden Ist-Analyse sind Arbeitsgruppen derzeit dabei,  Ideen und Initiativen zum Abbau von Defiziten und zur Verbesserung der Situation in einzelnen Bereichen zu erarbeiten.

Kennzeichnend für die Innovationsbereitschaft der Stadt sind Zukunftsprojekte wie der "Industriepark Lisdorfer Berg", der durch den bevorstehenden Bau der B 269 neu in eine konkrete Entwicklungsphase getreten ist, ebenso der auf den Weg gebrachte Bebauungsplan Ronnhoed
 

 

                  Historische Personen

Ludwig XIV   König von Frankreich - Gründer und Namensgeber der Stadt Saarlouis

Sébastien le Prestre de Vauban   Baumeister der Stadt und Festung Saarlouis
01. Mai 1633 in Saint-Léger (=Saint-Léger-Vauban)
+ 30. März 1707 in Paris
Ingenieur und berühmtester Festungsbaumeister seiner Zeit

         

Sébastien le Prestre de Vauban gilt bis heute als größter Festungsbaumeister seiner Zeit. Vauban, der aus einer in bescheidenen Verhältnissen lebenden Adelsfamilie stammte, diente zunächst in der spanischen Armee. 1653 trat er in den Dienst der französischen Armee, in der er bis zum Marschall von Frankreich (1703) und zum Generalkommissar für das Festungswesen (1678) aufsteigen sollte. Bereits 1662 übernahm Vauban die Arbeiten und Aufgaben des Generalkommissars für das Festungswesen für seinen dienstunfähigen Vorgänger Clervilles. Die erste Festung, die unter seiner Anleitung gebaut wurde war 1662 Dünkirchen. In den folgenden Jahren folgte der Ausbau von mehr als 300 Festungsanlagen, darunter 33 Neubauten. Einer dieser Neubauten war auch die Stadt und Festung Saarlouis. Nachdem die Vorschläge und Entwürfe Thomas de Choisys die Zustimmung Vaubans erhielten, wurde der Bau der neuen Festung beschlossen. Ende Januar 1680 inspizierte Vauban das von Choisy vorgeschlagene Gelände und erarbeitete in Wallerfangen das "Projet instructif de la fortification de Sarre-Louis", welches auf den 08. Februar 1680 datiert ist. In den folgenden Jahren kam Vauban mehrmals nach Saarlouis um den Fortgang der Arbeiten und den Zustand der Festung zu inspizieren. Hierbei wurden verschiedene Verbesserungen und Veränderungen angeordnet, so zum Beispiel der Neubau der Schleusenbrücke und die Anlegung der Schleusenkontregarde (heute Vauban-Insel). Neben seiner Arbeit als Festungsbaumeister machte sich Vauban aber auch auf anderen Gebieten einen Namen. So leitete er zum Beispiel erfolgreich die Belagerung und Einnahme verschiedener Grenzfestungen in den spanischen Niederlanden. Vauban, der sich seine umfangreiche Kenntnisse im Wesentlichen als Autodidakt angeeignet hatte, verfasste neben seinen militärwissenschaftlichen und mathematisch-technischen Schriften, auch verschiedene Veröffentlichungen in den Bereichen der Ökonomie, der Politik und der Sozialwissenschaften. Seine empirischen Arbeiten stützten sich dabei auf umfangreiche statistische Untersuchungen. Sein weitreichendes und kritisches Interesse an den verschiedenen Bereichen der Politik und an den sozialen Verhältnissen brachte Vauban aber auch in Konflikt mit den Vertretern des Adels und des Klerus. So wurde eine seiner Schriften über Steuererhebung, -belastung und -verteilung 1706 verboten und verbrannt.
Wie wichtig es für Vauban war, sich mit verschiedenen Aspekten der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik zu beschäftigen und sich kritisch damit auseinander zu setzen, wird auch an einem seiner bekanntesten Aussprüche deutlich: "Ein Soldat, der nur seinen Degen kennt, ist zu nichts Großem fähig"

Thomas de Choisy  Erster Gouverneur der Festung Saarlouis

Michel Ney  Marschall und Pair von Frankreich-unter Napoleon